Tubakonzert Nr.2 op.67/2 (I Rhapsodie: s. 3 Allegro assai - Andante con moto - Allegro energico (quasi Tango) - Larghetto cantabile - Allegro agitato - Andante con moto - subito allegro assai - pìu pesante - meno mosso (attacca II) II Rondo capriccioso: Allegro con fuoco (alla Polska) - ... Allegro assai – Coda Den 1. Satz "Rhapsodie" könnte man mit "Tuba auf Reisen" bezeichnen. Dieser großangelegte Komplex ist im Grunde ein Sonaten-hauptsatz mit Unterbrechungen und Etappen. Das erste Thema besteht aus zwei Teilen, welche gleich intensiv verarbeitet werden: Zuerst ein weitgeschwungener improvisatorischer Abschnitt der dann in weiteres konkret fassbares Thema mündet welches sich dann in der Fortführung in die "spanische" Episode verwandelt. Hierauf folgt das lyrische 2. Thema welches sich immer mehr mit den Motiven des vorangegangenen verbindet und so die Exposition beschließt. Die folgende überraschende "Tango"-Episode vertritt das Scherzo und beruhigt sich allmählich zu einem "Notturno" welches mit einer weiteren lyrischen Melodie den langsamen Satz vertritt. Als dramatischer Gegenpol folgt nun die eigentliche stark verknappte Durchführung welche in eine vertauschte und verkürzte Reprise mündet. Gegen Ende dieses Teils zerfällt dieser Satz immer mehr zu einer Art Tuba-Cadenz, die in das Finale überleitet. War nun der Tango schon eine versteckte Hommage an Finnland, so folgt nun ein Rondo mit Charakter eines alten finnischen Volkstanzes, der "Polska". Ich habe sie musikalisch als eine Art temperamentvolle Polonaise empfunden. Auch hier werden verschiedene Intermezzi eingefügt, welche immer wieder das Material des ersten Satzes im neuen Gewande zeigen. Mit einer Cadenz der Tuba und dem abschließenden Rondothema gleitet die Stretta immer mehr wieder in den Charakter des ersten Satzes hinein und führt zu einem virtuos brillanten Abschluß.)