Concerto for Trumpet Opus 18 Von seinem Vater, einem Musiker am örtlichen Bergarbeiter-Orchester und später Musiklehrer in Dresden, erhielt Oskar Böhme die erste musikalische Ausbildung. Von 1885 bis 1894 tourte er bereits als Solist durch Europa. In dieser Zeit studierte er auch Komposition am Hamburger Konservatorium und in Berlin. Danach war er bis 1896 Mitglied des Opernorchesters in Budapest. Er kehrte nach Deutschland zurück, studierte an der Leipziger Musikhochschule Musiktheorie, Komposition und Klavier und machte dort seinen Abschluss. 1897 ging Böhme als Kornettist an das Mariinski-Theater in St. Petersburg. Eine Bedingung für seine Beschäftigung war die Annahme der russischen Staatsbürgerschaft. 24 Jahre war Böhme dort tätig. Von 1921 bis 1930 lehrte Böhme an der örtlichen Militär-Hochschule. Von 1930 bis 1934 war er Mitglied des Theaterorchesters. Wegen seiner deutschen Herkunft wurde Oskar Böhme in den folgenden Jahren Opfer des Großen Terrors, der Verfolgungskampagne von Josef Stalin. Über Böhmes Verbleib kann bis heute nur spekuliert werden. Er soll in der Verbannung nach Orenburg im Ural an einer Musikschule noch Unterricht gegeben haben. Es gab Hinweise, dass er 1938 dort gestorben sei. Jedoch sind sowohl der genaue Zeitpunkt, als auch die Umstände seines Todes nicht bekannt. Ein Augenzeuge behauptete später, er habe Böhme 1941 noch in einem Arbeitslager in Turkmenistan gesehen. Bewiesen werden konnte diese Information nicht. Böhme verließ mindestens 46 Kompositionen nach, in denen die Trompete und Blechbläsern eine Hauptrolle spielen. Sein Trompetenkonzert (op. 18) ist das bekannteste. Er schrieb im romantischen Stil. In letzter Zeit gibt es ein wachsendes Interesse für die Musik der Böhme.