Concertino Mit dem "Concertino für Solotrompete und großes Blasorchester" gewann der schwäbische Komponist und Dirigent Hans Blank beim Kompositionswettbewerb des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg im Jahr 1980 in der Stufe II (schwer) den 2. Preis. Kurze Einführung in das "Concertino" Das Werk besteht aus drei Sätzen: Allegro moderato - Adagio - Allegro con brio. Im ersten Satz beginnt die Solo-Trompete nach kurzem Orchestervorspiel mit seinem markanten Thema, das mit einem strahlenden Dur-Dreiklang anfängt, sequenzierend weiterentwickelt wird und modulierend zur Dominante führt. Das begleitende Orchester nimmt danach dieses Thema im Tutti imitatorisch auf. Im Mittelteil dominieren fanfarenartige Motive, die vom Solo-Trompeter tonlich absolute Treffsicherheit verlangen. Eine Solo-Kadenz gegen Ende des ersten Satzes gibt dann dem Solisten die Möglichkeit sich völlig frei zu entfalten, bevor das Tutti das Solo-Thema wieder aufgreift und der erste Satz mit den thematischen Gedanken, die aus der Einleitung stammen, beendet wird. Im zweiten Satz hat der Solist ausgiebig Gelegenheit, zu zeigen, wie "cantabel" man eine Trompete spielen kann. Das Orchester beginnt zart mit einem sehr gesanglichen Thema. Nach dieser wunderschönen Cantilene, die sich wiederum aus einem Dreiklangmotiv entwickelt, zitiert die Solo-Trompete dieses Thema zunächst wörtlich, führt es aber nach vier Takten, mit neuen Gedanken beseelt, weiter, während das Orchester nur mit ganz einfachen Stützakkorden begleitet. Dieser sehr gefühlvolle langsame Satz klingt mit einem "morendo" aus. in welchem die Solo-Trompete mit kurzen Fanfarenmotiven am Schluß quasi zum dritten Satz hinübergrüßt. Nach einer 16-taktigen Einleitung des gesamten Orchesters (Allegro con brio) setzt die Solo-Trompete im dritten Satz mit einem ausgesprochen heiteren, ja geradezu ausgelassenen Thema ein, das in seinem weiteren Verlauf vom Solisten eine wahrhaft virtuose Beherrschung seines Instrumentes verlangt. Nach einer Solo-Kadenz gegen Ende dieses dritten Satzes nimmt die solistisch musizierende Trompete das erfrischende Thema noch einmal auf. Kurz darauf wird dieser letzte Satz sehr wuchtig und eindrucksvoll beendet. Alles in Allem handelt es sich hier um eine ausgezeichnete Komposition, die für talentierte Trompeter eine sehr lohnende solistische Aufgabe darstellt und einem großen Blasorchester einerseits die Möglichkeit gibt, dialogisierend mit dem Solisten zu konzertieren und andererseits sich sehr einfühlsam begleitend unterzuordnen.