Dreamdancers (Concerto for Piccolo Trumpet. Flugelhorn & Orchestra 2121.303.Harfe.Perc.Streicher) DREAMDANCERS, – eine Reise in die Wirklichkeiten der Nacht – handelt von Menschen, die in der Schwerelosigkeit des Traumes leben. Der Traum – von Sigmund Freud als „Königsweg zum Unbewussten“ genannt – zeigt mit seiner rätselhaften Unbegrenztheit unsere Seele in der reinsten Form. Mit Träumen verbringen wir mehr Zeit als mit jeder anderen Tätigkeit: das logische und denkend regulierende Großhirn, das uns durch die Tages- und Geschäftswelt führt, hat beim Träumen die Kontrolle an das limbische System abgegeben. Tagsüber fördert Noradrenalin das Denken und Serotonin dämpft die Emotionalität des limbischen Systems. Nachts hat dieses aber die Vorherrschaft, – wir fallen in archaisch-rohe Welten und erleben Stürme der Gefühle und Szenerien jenseits aller Vernunft. In meinen Kompositionstechniken fühle ich mich sehr dem Surrealismus verbunden: so wie dort Irrealität sich beklemmend mit greifbarer Wirklichkeit verbinden, wo spirituelle Transzendenz sich mit Alltagsbanalitäten verbindet, – so versuche ich mit Kompositionstechniken wie Collage, Konfrontation, Metamorphose, Verschleierung, Zeitsprüngen und Tempoüberlagerungen eine unwirkliche Musik zu schreiben, Vertrautes und Banales zu Fremdem zu machen.... immer wieder inspiriert von meinen genialen Vorbildern, die alle aus der Dunkelwelt des Traumes schöpften: Hieronymus Bosch, William Blake, Arnold Böcklin, Gustav Klimt, René Magritte, Giorgio de Chirico, Frida Kahlo, Salvador Dalí, Max Ernst, HR Tiger, Jean Tinguely, Ernst Fuchs, – um einfach mal die Ahnenreihe unvollständig zu stammeln.... Der Schwerelosigkeit dieser Welten dürfte in musikalischer Hinsicht am ehesten dem „Tanz“ als drehender Eigenbewegung entsprechen. Und besonders dem „Walzer“ (bruchstückartig und wie eine Kindermusik des Jahrmarkts orchestriert) gestehe ich gerne eine führende Rolle zu. Begeben wir uns also beim Hören von DREAMDANCERS einfach in die Schlafsituation: Beim Einschlafen wird die walnussgroße Schaltzentrale des „Thalamus“ aktiv (was altgriechisch „Schlafzimmer“ oder „innere Kammer“ bedeutet“) und unterbricht alle Verbindungen zum Großhirn. Dann gibt es nur noch Gefühl pur und eine surreale Bilderflut. Alles wird möglich. Das zu erleben, wünsche ich den Hörern dieses Doppelkonzerts!