Morceau symphonique op. 88 und Morceau de lecture Alexandre Guilmant zählt zu den größten Vertretern der französischen romantischen Orgelschule und komponierte fast ausschließlich für sein Instrument. Eine seltene Ausnahme bildet das „Morceau symphonique“, das er 1902 für den jährlichen Wettbewerb der Posaunenklasse am Pariser Conservatoire schrieb. Das reizende Vortragsstück fand – ähnlich wie Saint-Saëns’ „Cavatine“ (HN 1119) rasch Eingang ins Repertoire und zählt heute zu den unverzichtbaren Standardwerken für die Posaune. Basierend auf Autograph und Erstausgabe wird das „Morceau symphonique“ hier erstmals in einer Urtextausgabe vorgelegt, die außerdem einen besonderen Leckerbissen bietet: Zusätzlich enthält sie ein von Guilmant für den gleichen Anlass verfasstes Blattlesestück, das bislang in den Archiven schlummerte und hier erstmals überhaupt veröffentlicht wird.