Draculissimo (101.Klavier) Das Concerto geht vom historisch belegten Vlad Tzepesch (1431-1476), dem grausamen Pfähler aus und überzeichnet dann den Mythos ins Schaurige. 1: „Oderint dum metuant” ist ein wildes Allegro aus barocker Ritornellstruktur und modernen „Draculismen“. 2: „Luna su Tirgoviste” ist ein Memoriam für die zu Tausenden Gepfählten rund um das heutige Târgovis¸te. 3: „Il ballo transilvano” stellt – wie Zuckerbrot und Peitsche – naiven Walzertakt neben aggressive polyrhythmische Umdeutungen. 4: „Bacio di sangue” ist eine aus den Fugen geratene neobarocke Schauermusik, die von Solisten wie vom Ensemble virtuosen Einsatz verlangt. Enjott Schneider