Rapsodia Latina Geschrieben speziell für den Trompetenvirtuosen Fabio Brum, besucht dieses Stück die Geburtsorte der Latin Music, z.B. die Karibik und Brasilien, in drei Sätzen, die ineinander übergehen und die mit drei verschiedenen Instrumenten gespielt werden. Die leuchtende Eröffnung erinnert an den kubanischen Rhythmus des Guajira, welcher durch das Lied Guantanamera bekannt geworden ist. Das Orchester spielt eine ziemlich perkussive Struktur und entwickelt einen Dialog mit dem kraftvollen Klang der Trompete in B, der eine erhebende Energie kreiert. Diese ist Kontrast zu dem melancholischen Mittelteil, welcher durchtränkt ist vom afrikanischen Rhythmus des Guaguancó. Nach einer kurzen Kadenz ändert das Orchester die romantische Stimmung in einen satten Bolero und gibt dem Solisten damit genug Zeit, um auf das Flügelhorn zu wechseln. Mit seiner schönen Tenor-Stimmung verbindet sich das Flügelhorn mit dem Orchester und erkundet die reichen Harmonien und zauberhaften melodischen Wendungen des Boleros, dem König der Latin Music über Liebe und romantische Traurigkeit. Im dritten Teil besuchen wir Brasilien, den Geburtsort von Fabio Brum, und verwenden die Nationalmusik, den Choro. Verwandt mit der Samba, behält der Choro das schnelle Tempo und hohe rhythmische Energie bei, während er von den großen Trommelgruppen Abstand nimmt. Er wird hauptsächlich von der Gitarre und dem Pandeiro (einem brasilianischen Tambourin) begleitet. Die Piccolo Trompete erlaubt dem Solisten, die komplexen Rhythmen und die melodischen Figuren, welche so charakteristisch für diese Happy-Style-Music sind, klar wiederzugeben. Die Piccolo Trompete erreicht dabei Höhen, die charakteristisch für die Oboe oder Klarinette wären.