Morceau de concert op.94 (durand) Der französische Hornist Henri Chaussier war zunächst ein überzeugter Anhänger des Naturhorns. Doch nach einer Reise nach Deutschland, wo er ein Ventilhorn spielen musste und dabei erkannte, wo die Schwierigkeiten beim Spiel dieses Instruments lagen, hatte er eine Idee: ein nicht transponierendes Horn. Zusammen mit dem Blasinstrumentenbauer François Millereau entwickelte er Ende der 1880er Jahre sein omnitonisches Horn (auch Chaussier-Horn genannt). Saint-Saëns kannte Chaussier seit langem. Nun schrieb er für ihn das Morceau de concert [Konzertstück] Opus 94, um ihm damit die Möglichkeit zu geben, die Qualitäten seines omnitonischen Instruments zu demonstrieren. Die vorliegende Ausgabe gehört zur „Musique française“-Reihe, welche sich an Schüler, Lehrer und professionelle Musiker richtet; Historische Einleitung von Edmond Lemaître und Anmerkungen zur Interpretation von Daniel Catalanotti. Allerdings ist das Horn in der Partitur der Version mit Klavier klingend notiert, während die Hornstimme für ein Horn in F gesetzt ist.