Konzert für Horn und Orchester Nr. 2 Es-Dur (Partitur Urtext) Urtextedition nach HN 7255 (G. Henle Verlag, München) herausgegeben von Hans Pizka Ungefähr 60 Jahre nach seinem ersten Hornkonzert und knapp nachdem Strauss sein eigentliches Schaffen mit der Oper Capriccio als abgeschlossen betrachtet hatte, komponierte er ein zweites Hornkonzert. Lediglich eine „Handgelenksübung“ und keinesfalls zur Publikation während seiner Lebenszeit gedacht. Das Spätwerk lässt die bedrückenden Umstände seiner Entstehungszeit im zweiten Weltkrieg nicht erkennen. In der Tonart Es-dur und der klassischen Dreisätzigkeit mit Rondo-Finale wirkt das Konzert wie eine Reminiszenz an das früher entstandene Schwesterwerk oder wie ein nostalgischer Rückblick des fast achtzigjährigen Strauss auf seine Jugendzeit. Als Schüler des Solisten der Uraufführung, Gottfried von Freiberg, hat der ehemalige Solohornist der Bayerischen Staatsoper München und Herausgeber der ersten Urtext-Ausgabe von diesem Werk, Hans Pizka, die Aufführungstradition und Entstehungsgeschichte des Konzertes aus erster Hand erfahren.