Sextett in c-moll (Fl.Ob.Klar.Hr.Fag.Klav) (1. Allegro, C minor. 2. Andante sostenuto, E flat. 3. Allegro vivace In den 40-50er Jahren des 19. Jahrhunderts widmete sich Louise Farrenc intensiv der Komposition von Kammermusik. Durch seine ungewöhnliche Besetzung und die Originalität der thematischen Verarbeitung ragt das 1851-52 entstandene Sextett op.40 hervor. Die Bearbeitung des Sextetts für Klavier und Streicher aus der Feder der Komponistin liegt nun als Erstveröffentlichung vor. Mittelschwer, Klavier: virtuos. m Aufbau läßt das Sextett – wie auch das Nonett von Farrenc – die Anlehnung an die Wiener Klassik erkennen. Das Hauptthema des ersten Satzes scheint von dem Pathos beethovenscher c-Moll-Themen inspiriert. Auch die Abspaltung eines markanten Motivs in den Bläsern und die Themenentwicklung wirken klassisch. Die Besetzung führt freilich – anders als im sinfonischen Nonett – zu einer konzertanten Polarisierung Klavier-Bläser. Beide Seiten tauschen virtuose Passagen aus, was den damaligen Pariser Bläsern ein hervorragendes Zeugnis ausstellt. Im Thema des Andante sostenuto ist der Dialog Bläser-Klavier besonders klar ausgeprägt; hier führt melodisch die Klarinette. Das Finale wird, wie man es auch von einem Klavierkonzert erwarten würde, vom Soloklavier mit einem ausgedehnten c-Moll-Thema voller “Elan” eröffnet. )